Die Zukunft ist ungewiss. Fragen Sie nur die Familie Ramilo. Alles begann mit Manuel Ramilo, der 1895 nach Portugal zurückkehrte, nachdem er als Soldat in Afrika gedient hatte. Er kam krank, schwach und ohne große Hoffnungen zurück. Sein Pate brachte ihn nach Alqueidão, ein kleines Dorf in der Nähe von Mafra, in Colares, damit er dort seine letzten Tage verbringen konnte. Doch das Leben hatte andere Pläne. Entgegen aller Erwartungen erholte sich Manuel nicht nur, sondern fand auch die Liebe, Stabilität… und den Wein. Im Laufe der Zeit begann die Familie, Wein herzustellen, um ihn an lokale Tavernen und Restaurants zu verkaufen. Jahrzehntelang blieb die Tradition lebendig. Aber wie in jeder Familiengeschichte kam der Moment des Zweifels: Und jetzt? Wer wird weitermachen? Seine Söhne, Nuno und Pedro, schienen andere Wege einzuschlagen. Doch etwas entfachte sich. Nuno entschied sich, Önologie zu studieren. Er ließ seine Karriere als Brückenbauingenieur hinter sich, um etwas Dauerhafteres zu schaffen: sein eigenes Weinprojekt. So begann eine neue Ära. Zusammen mit seinem Bruder Pedro und dem Önologen Jorge Mota nahmen sie sich vor, der Region Colares, einem fast vergessenen Weinbaugebiet, wieder Leben einzuhauchen. Ein Juwel des Atlantiks, gepeitscht von salzigen Winden und historischen Vergessenheiten. Sie restaurierten Familiengüter, brachten einheimische Rebsorten zurück und betrachteten das Land wieder mit dem Respekt und der Leidenschaft, wie es ihre Vorfahren taten. Eine der Früchte dieser neuen Ära ist Ramilo Nativas Rosé, ein Wein, der aus biodynamisch angebauten Castelao-Trauben hergestellt wird. Die Trauben werden von Hand gelesen, ohne Schalen in offenen Behältern vergoren und neun Monate in Edelstahl gelagert. Das Ergebnis ist ein zarter, lebendiger Rosé, voller Leben. Wie diese Geschichte.