Die Migration ist ein Begriff, der heutzutage in aller Munde ist und unseren Politikern mehr als nur Kopfzerbrechen bereitet. Doch dieses soziale Phänomen ist keineswegs neu. Viele unserer Vorfahren mussten sich ähnlichen Herausforderungen stellen, sei es auf der Suche nach Möglichkeiten oder auf der Flucht vor Konflikten und Verfolgungen. Im Falle von Antonio Estévez, Schriftsteller, Intellektueller und anarchistischer Bercianer, wird dieser Punkt eindrücklich illustriert. Zunächst verließ er seine Heimat in der Ortschaft Valtuille de Abajo (Kastilien und León), um in Brasilien neue Chancen zu suchen und kehrte nach einer Investition in Landbesitz zurück, nur um erneut fliehen zu müssen, diesmal nach Mexiko, bedingt durch die Verfolgung seiner anarchistischen Ideen durch das Franco-Regime. Von seinen vier Kindern war Helios, der jüngste, derjenige, der sich darum bemühte, die Familie wieder zu vereinen, und obwohl Antonio nie in den Bierzo zurückkehrte, hat Helios es verstanden, seinen Kindern diese Verbundenheit und Liebe zu ihrer Heimat und ihren Wurzeln zu vermitteln. Dies zeigt sich in Estévez Bodegas y Viñedos. Ein Familienprojekt, das mit der Weinlinie Versos seinem Großvater Tribut zollt und ihn symbolisch in den Bierzo zurückbringt. Aus einer Lage im Herzen des Weinbergs von Valtuille de Abajo entsteht Estévez Bodegas y Viñedos Versos Mata los Pardos. Eine Cuvée aus Mencía und anderen roten sowie weißen Sorten, die auf Sand- und Lehmböden in einer Höhe von 500 Metern über dem Meeresspiegel angebaut werden. Alte Rebstöcke von 90 Jahren, die nach traditionellen Methoden bewirtschaftet und zur optimalen Reifezeit geerntet werden. Im Weinkeller fermentieren die Trauben mit 15% ganzen Traubenständen und einheimischen Hefen in französischen Eichenholzfudern von 7.500 Litern. Anschließend erfolgen der biologische Säureabbau und die Reifung in französischen Eichenfässern von 225 und 500 Litern über 12 Monate. Stammend aus einem der großartigen Lagen der Familie in Valtuille de Abajo, ist Estévez Bodegas y Viñedos Versos Mata los Pardos eine Hommage an einen Vater, der von seinen Kindern getrennt war, und zugleich an einen Schriftsteller, der gezwungen war, seine Heimat zu verlassen. Ein Mencía, der den Ausdruck eines einzigartigen Terroirs mit all seiner Poesie darstellt.