Hoch oben in den Bergen des Nordens des Libanon, wo die Zeit zwischen jahrhundertealten Feigen- und Olivenbäumen stillzustehen scheint, erwacht eine vergessene Geschichte zu neuem Leben. Dort, in Nehla, beschloss Maher Harb, zu seinen Wurzeln zurückzukehren, um nicht nur seine Heimat, sondern auch das Erbe einer uralten Weinkultur zu bewahren. Sept Winery entstand aus diesem mutigen Schritt: ein vielversprechendes Leben in Frankreich hinter sich zu lassen, um mit eigenen Händen jede der 5.000 Reben zu pflanzen, die heute einen familiären und kollektiven Traum zum Leben erwecken. Sept ist nicht nur eine Weinkellerei, es ist eine Rückkehr. Eine Art, die Vorfahren und den Vater zu ehren, der ihm beibrachte, die Erde zu lieben, indem er diese Terrassen in den ersten biodynamischen Weinberg des Libanon verwandelte. Jede Flasche ist eine Brücke zwischen Tradition und Zukunft, zwischen bäuerlicher Weisheit und der Vision eines Mannes, der sich entschloss, auf sein Herz zu hören. Sept Merweh ist das Juwel dieses Erbes: ein sehr limitierter Weißwein, geboren aus wurzelechten Reben im Alter von 100 bis 180 Jahren der autochthonen Sorte Merweh, verstreut zwischen Eichen und Olivenbäumen. Zwölf Monate auf der Hefe in Edelstahl gereift, bewahrt er die Reinheit einer fast ausgestorbenen Traube. Mit nur 2.500 Flaschen pro Jahr ist er ein flüssiges Denkmal an die letzte Ernte des Merweh aus Nehla im Jahr 1986 und an ein ganzes Weinerbe, das dem Vergessen geweiht schien. In jedem Glas lädt Sept Merweh zu einer tiefen Reise ein: Bergfrische, kalkhaltige Mineralität, subtile Noten, die das Wilde und das Ewige heraufbeschwören. Ein Wein, den man bei intimen Feiern entkorken sollte, wo Zeit und Gespräch langsam fließen. Er ist zugleich ein Luxus und ein Zeugnis: Ihn zu trinken bedeutet, das Erbe des authentischsten Libanon zu teilen, ein Wein, der sich traut, die Stimme der Jahrhunderte in sich zu bewahren.